Laub, Laub, Laub und kein Ende!

Zutaten für einen Laubkompost

Laub , Laub, Laub!

Kein Problem!“ sagt der Wald

Laub, und vor allem in den großen Mengen, wie es im Herbst anfällt, ist für den Gartenbesitzer und Hobbygärtner meist ein Problem. Das muss es aber nicht sein! Selbst ein reiner Laubkompost mit Eichen- oder Walnusslaub ist möglich. Man muss nur wissen wie!

Schauen wir uns die Verhältnisse im Wald an, um von ihnen zu lernen! Niemand würde auf die Idee kommen und den Wald vom Laub „befreien“ um das Laub gesondert „zu entsorgen“! Im Wald liegt das Laub flächig, wie eine Mulchschicht aus. Wind streicht darüber hinweg und Regen benetzt es. Darunter freut sich der Boden über den Schutz und die Nahrung, die es für ihn darstellt. Die Laubdecke wird vom Wind und den Vögeln aufgelockert und von kleinen Pflanzen und Ästen durchbrochen.

Wenn wir diese Bedingungen auf unseren Laubkompost übertragen, wird das Laub auch für uns und unseren Garten ein Segen.

Im Wald ist die Laubschicht relativ dünn. Pilze und Würmer durchdringen sie sofort und „steuern“ den Abbau und Umbauprozess.

Für uns heißt das: Wir müssen den Laubkompost mit Bakterien, Pilzen und Würmern „impfen“, damit das Laub gleich zu rotten beginnt und gar nicht erst anfängt zu faulen. Wir streuen einfach, wenn wir das Laub zusammentragen, immer etwas reifen Kompost oder gute Erde dazwischen (10 %/ Prozent- Angaben bezogen auf das Volumen). Oder wir gießen, ähnlich dem Bauern, der Silage oder Sauerkraut ansetzt, mit der Gießkanne eine Lösung von Naturjoghurt dazwischen.

Im Wald kommt zum Laub noch der Kot der Vögel und Waldtiere.

Für uns heißt das: Wenn wir dem Laubhaufen zusätzlich Mist zufügen, beschleunigt das die Umsetzung der Biomasse deutlich. Da hilft schon eine kleine Menge Kaninchenmist oder das Katzenklo. Natürlich hilft auch Pferdemist. 5 bis 20 % sind eine gute Menge .

Im Wald fallen nicht nur Blätter auf den Boden, sondern auch kleine Zweige, oder sie liegen dort schon bevor das Laub fällt.

Für unseren Laubkompost heißt das: Holziges und strohiges Material, wie Hecken oder Staudenschnitt, möglichst geschreddert, lockern unseren Laubkompost auf und es kommt nicht zu den gefürchteten, zusammenklumpenden Schichten. Auch hier haben sich 10 % bewährt.

In Kürze zusammengefasst:

Vor dem Laubsammeln holen wir reifen Kompost oder gute Erde, Mist, egal von welchem Tier, sammeln Schreddergut und lösen in einer Gießkanne ein Glas Naturjoghurt auf.

Dann tragen wir das Laub zusammen und streuen immer wieder holziges, Erde oder Kompost und Mist dazwischen und begießen den Laubkompost evtl. noch mit der Joghurt-Impfung.

Ist alles zusammen gegeben, durchmischen wir es leicht und schon sind wir fertig.

Es empfiehlt sich zum Abschluß den Kompost mit einer dünnen Schicht Erde oder Plastikplane abzudecken, es sei denn, es macht uns nichts aus, wenn Vögel unseren Laubkompost auseinander zupfen und der Wind Blätter davon weht.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg mit Ihrem Laubkompost!

Ihr Martin Hoos von Terra-Única

P.S.: Wenn sie neugierig geworden sind, dann freuen Sie sich auf weitere Tipps zum Thema „Gelenkte Kompostierung“ an dieser oder anderer Stelle. M.Hoos